#6 Tourenbericht: Triglav

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Kennst du die 7-Summits der Alpen? Mont Blanc, Dufourspitze, Großglockner, Gran Paradiso, Zugspitze, Vordere Grauspitze und den Triglav. Letzteren habe ich habe in meinem Slowenien-Urlaub bestiegen. In Slowenien sagt man wohl, dass man erst ein echter Slowene sei, wenn man den Triglav bestiegen hat. Das hat uns zumindest die Vermieterin der Ferienwohnung erzählt.

Novum schon am Parkplatz

Vielleicht bist du ja auch häufiger in den Bergen und damit zwangsläufig auch mal mit der Parkplatzsituation konfrontiert worden. Da erlebt man ja schon abenteuerliche Sachen. Von „Wirf halt ein paar Euro in die Kasse, wenn du magst“, bis hin zu Tagestickets, die so viel wie in den Großstädten kosten, ist da ja alles dabei. Aber eine Kassiererin habe ich bisher auch noch nicht erlebt.

6:01 Uhr kommen wir am (wirklich vollen) Parkplatz an. „6 Euros, please“… Mir schwant Böses.

Der Aufstieg zum höchsten Gipfel Sloweniens

Vor uns liegen fast 2.000 Höhenmeter Anstieg. Insgesamt sind es um die 15 Kilometer Rundweg, also doch recht ordentlich. Wir gehen die Runde allerdings andersherum als „normal“. Geht beides. Hat Vor- und Nachteile.

Langsam machen wir Höhenmeter um Höhenmeter. Irgendwann kommen wir zu so einer Art Klettersteig. Überall sind Stifte in den Wänden, sodass man einigermaßen sicher den Berg hinaufkommt. Ich mache mir den Spaß und versuche auf „natürlichem“ Wege aufzusteigen. Schon früh kommen uns andere Bergsteiger entgegen, die die Nacht wohl auf der Triglav-Hütte verbracht haben und hier wird mir endgültig bewusst, dass wir an einem Touri-Berg gelandet sind, und ich wundere mich nicht mehr, warum am Triglav so viele „Bergsteiger“ verunglücken.

Der härteste Teil kommt noch…

An der Triglav-Hütte angekommen, machen wir erstmal eine Pause. Von hier aus können wir sogar den Großglockner sehen. Auf dem Triglav und so einem Vorgipfel, dem Mali Triglav, reiht sich eine Menschenkette. Das erinnert mich etwas an die Bilder am Mount Everest.

Wir legen unser Klettersteigset an und gehen los… und es wird verrückt. Ich will gar nicht viel dazu erzählen. Menschen in schlechter (oder keiner) Ausrüstung. Menschen, die wohl zum ersten Mal am Berg sind. Bergführer, die ihre Gäste durch den Klettersteig manövrieren. Ständiger Gegenverkehr, Stau. Absolut speckiges Gestein. Der Aufstieg macht also keinen Spaß. Mir zumindest nicht.

Am Gipfel angekommen bin ich dann froh oben zu sein und versuche die gefühlt 50 Menschen am Gipfel zu ignorieren und den Gipfelmoment etwas zu genießen. Mittlerweise ist es aber schon 14 Uhr und wir müssen zeitig aufbrechen, damit wir nicht im Dunkeln absteigen müssen.

Ein langer Abstieg

Die vielen Höhenmeter, der lange Tag, das viele Warten fordern ihren Tribut. Nicht bei mir. Bei Melina. Sie ist platt und wir kommen am Abstieg nur langsam voran. So langsam, dass wir die letzten 2 Kilometer im Dunkeln absteigen müssen. Vielleicht war die Tour doch noch eine Nummer zu groß, vielleicht hätte ich das vorher schon erkennen und vor allem handeln müssen. Aber wir schaffen es schließlich zum Parkplatz. Die Kassiererin hat Feierabend und wir machen uns (mental) erschöpf auf den Heimweg.

Fazit

Der Triglav ist an sich ein schöner, teilweise wilder Berg (Bilder findest du unten bei Komoot). Ganz anders als die Gipfel die ich bisher gemacht habe. Daher kann ich eigentlich eine Tour auf den höchsten Berg Sloweniens nur empfehlen… wenn das Drumherum nicht wäre….

Wenn dich das nicht stört… Go for it!

Ist der Berg schwierig? Ist immer relativ. Ich war jetzt nicht besonders gefordert. 2.000 Höhenmeter habe ich in den Beinen, das Klettersteigset habe ich nicht gebraucht und die knöchelhohen Bergschuhe hätte ich lieber daheim gelassen. Für Melina als „Neuling“ am Berg, war es auf jeden Fall grenzwertig. Der Zustand des Klettersteigs ist okay.

Am Ende musst du das für dich entscheiden.

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Über den Autor

Servus mein Name ist Benny! Hobby-Bergsteiger und Host des FinanzGipfel Podcast.

Als Finanz- und Versicherungsmakler helfe ich dir deine Versicherungen und Finanzen sturzsicher aufzustellen. Privat, beruflich und natürlich am Berg.

Ich bin der Typ zu dem andere kommen, wenn sie sich endlich um ihren Finanzkram , aber nicht um das Kleingedruckte kümmern wollen.

Wenn nicht im Büro, findest du mich beim Wandern oder auf meinem Rennrad.

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